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Atelier Helmut Brade
Dokumentarfilm: 30 min
Produktion: IGORFILM (2024-25)
ein Film von: Igor Fürnberg und Hagen Wiel
Musik: AEDEN AZORA
KLANGFEE media sound: FLORIAN MARQUARDT
Gefördert von der KUNSTSTIFTUNG SACHSEN-ANHALT
Ein Besuch im Atelier von Helmut Brade.
Hier hat er über 50 Jahre gelebt und gearbeitet. Nun muss er raus:
umziehen!
und alle Schubladen und Schränke noch einmal öffnen...
... und in die Hand nehmen, was sich in so einem langen Künstlerleben so angehäuft hat. Frühe Entwürfe, Geschenke, Fotos, kleine Figuren, Theatermodelle, Skizzen, Bilder
– oh jeh!
– alles will und kann er nicht mitnehmen.
Und eigentlich wollte er sich auch damit gar nicht mehr beschäftigen. Das sollten dann die machen, die nach ihm kommen. Nun muss er. Und für uns ist das eine einmalige Gelegenheit, ihn zu begleiten und hoffentlich viel von diesem universal gebildeten, selbst immer neugierigen Meister und Weltbürger aus Halle zu erfahren. Sicher wird er uns dann auch gleich sagen, dass er eigentlich Ammendorfer ist. Nein, aus Radewell. Dieses Stadtviertel hat sich nämlich Ammendorf beim Expandieren einverleibt und wurde später selbst von der großen Stadt Halle an der Saale geschluckt.
Im Film ist Brade 85 Jahre, doch sein Terminkalender ist voll: Theaterkonzeptionen,
Buchprojekte, Gestaltung von Weinetiketten, Plakaten, Postkarten, Katalogen. Wenn dann
noch Zeit bleibt, geht er in sein Atelier zum Malen. Öl auf Leinwand. Er kann stundenlang
über das legendäre HALLENSER GRAU und die für Halle typische Malerei sprechen. Das soll
er auch – wir hören Ihm gerne zu.
Brade behauptet, dass er als „Kulturexportschlager“ in den
„Westen“ reisen durfte. Doch immer wieder ist er in sein Atelier und Studio im Hohen Weg 1
in Kröllwitz zurückgekehrt – einige sind im Westen geblieben. Er nicht, obwohl er sogar
einmal heimlich nach Paris geflogen ist und dort ins Theater und die berühmten
Ausstellungen gegangen ist. Von da - und überhaupt aus der ganzen Welt - hat er Plakate
gesammelt, die ihm gut gefallen haben.
Auch Keramik und Porzellan hat er in den HohenWeg getragen. Hat er nicht auch Keramik studiert – das wollten wir ihn doch auch noch fragen… am besten bei einer Flasche Rotwein am Abend. Natürlich ist Brade Rotweinexperte und kann mir bei der Gelegenheit einen Vortrag über Typografie anhand seiner Weinetikettensammlung halten.
Wenn dann alle Gäste gegangen sind, setzt er sich mit der
Zeichenfeder an den Küchentisch. Er taucht sie in die chinesische Tusche und zieht aus
einem Strich einen venezianischen Löwen – ohne abzusetzen.
Trailer - - - >
ganzer Film - - - >
Atelier Helmut Brade
und noch ein Film mit Helmut Brade über Albert Ebert - - - >
Erinnerungen an Albert Ebert
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